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Vom Hobel zum Computer

Zur Wirtschaftsgeschichte des modernen Tischler- und Schreinerhandwerks in Deutschland

Erschienen am 25.12.2008, Auflage: 1/2008
24,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783871817342
Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S., 30 s/w Illustr., 30 s/w Fotos
Format (T/L/B): 2 x 21.6 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Vom Hobel zum Computer Die Geschichte der Schreinerei vom 19. Jahrhundert bis heute erstmals in einem Buch sachkundig, kompetent und gut lesbar dargestellt. Wie hat sich das Tischler- und Schreinerhandwerk in Deutschland seit der Industrialisierung entwickelt? Diese Fragestellung durchzieht die Betrachtung der wirtschaftsgeschichtlichen Fakten seit 1870, die damit zugleich seit den grundlegenden Arbeiten von Fritz Hellwag im Jahre 1924 die erste Fortschreibung der Geschichte dieses Handwerks bis in die Gegenwart leistet. Dargestellt werden die Veränderungen der Arbeitsmethoden und -gegenstände seit der Industrialisierung, die Verluste vieler Arbeitsgebiete an die neu entstandene Holzindustrie, die zunehmende Konkurrenz zur neuen Möbelindustrie, die schwierigen Verhältnisse während zweier Weltkriege, die die Industrie beförderten, während das Holzhandwerk in seiner Entwicklung stagnierte. Die Weimarer Republik und die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft werden in ihren Auswirkungen auf das Tischlerhandwerk untersucht. Nach der katastrophalen Niederlage 1945 bildeten sich in BRD und DDR unterschiedliche Entwicklungsstränge: Hier der fintenreiche Kampf ums pure Überleben - dort der Boom der Bautischlerei, der erst in der Krise der 70-ziger Jahre sein Ende fand. Danach die erfolgreiche Umorientierung auf alle Sparten des Möbel- und Innenausbaus. Nach der kurzen Konjunktur im Schatten der Wiedervereinigung die langwährende Wirtschaftskrise. Ihre Spuren durchziehen das Tischlerhandwerk: Umsatzrückgänge, Personalabbau, massenhafte Betriebsaufgaben auf der einen Seite - auf der anderen Entstehen eines neuen Montagesektors. Und: das Phänomen der neuen, selbständigen Montagebetriebe, für das Tischlerhandwerk bis heute ungelöst. Gezeichnet wird das Bild eines erfolgreichen Handwerks in der Industriegesellschaft. Ständig in der Konkurrenz zur Industrie stehend überlebt es durch Anpassung, Zusammenarbeit und der ideenreichen Ausfüllung von Produktionsnischen. Das Schlussurteil stimmt zuversichtlich: Das Tischlerhandwerk hat Zukunft - auch wenn sie vielleicht anders aussieht, als man sie sich heute vorstellt! Im Anhang: neun Berichte von Tischlern und Schreinern aus dem behandelten Zeitraum, Lebenserinnerungen, zum großen Teil erstmalig veröffentlicht, die das nüchterne Bild der Geschichts- und Wirtschaftsdaten mit dem Element des real Erlebten bereichern.